Sicherlich kennst du auch so einen Vertreter dieser Art, ob nun Jack Russell, Labrador oder Border Collie: Sobald die Wurfrolle, der Tennisball oder das Kuscheltier ins Spiel komme, verliert alles andere für den Vierbeiner an Bedeutung. Wie irre jagt die Fellnase hinterher, bringt das Spielzeug zurück und fordert dich auf, es wieder und wieder zu werfen. Lustig, diese Balljunkies - oder doch nicht?
Nein, die zwanghafte Fixierung auf ein immer wiederkehrendes Spiel oder einen Gegenstand ist ein sehr problematisches Verhalten. Hier nennen wir dir einige der negativen Konsequenzen:
- Durch exzessives Ball-Jagen können Rücken, Gelenke und Muskeln deines Hundes geschädigt werden, denn das dauernde Rennen und Stoppen ist Gift für seinen Bewegungsapparat.
- Es entwickelt sich eine regelrechte Sucht, der Hund wird gierig nach immer mehr seiner Lieblingsbeschäftigung.
- Für ein Spiel mit seinen Artgenossen oder normales Miteinander zeigt der Vierbeiner immer weniger Interesse.
- Deine Fellnase verteidigt sein Lieblingsspielzeug auch gegen dich und wird möglicherweise aggressiv.
Was kann man tun, um die “Ballsucht” beim Hund zu unterbinden?
Wehre den Anfängen! Sobald du merkst, dass sich deine Fellnase ungesund auf einen Gegenstand fixiert, setze diesen nur noch dosiert und als “Belohnung” ein - quasi statt Leckerchen. Halte das Spiel damit ruhig, werfe zum Beispiel den Ball nicht, sondern verstecke ihn. Oder übe mit dem Lieblingsspielzeug Impulskontrolle - lasse den Ball an ihm vorbei rollen, ohne dass er los rennt, oder er muss die Rolle gegen ein Leckerchen an dich abgeben.